Was ist Re-enactment?

Re-enactors der Napoleonischen Kriege feuern eine Kanone ab. Foto: Brückenkopfpark Jülich.Der Begriff re-enactment wurde zum ersten mal von dem englischen Philosophen und Historiker Robin George Collingwood (1889 - 1943) geprägt. Collingwoods Theorie vom re-enactment ging davon aus, dass der Historiker nur dadurch Kenntnis über die Vergangenheit erlangen kann, indem er die Gedanken nachvollzieht, die sich in den überlieferten Quellen ausdrücken.

Seit den sechziger Jahren benutzt man den Begriff für den Vorgang, ein historisches Ereignis möglichst realistisch nachzustellen. Ausgehend von den USA und England ist re-enactment zu einer Freizeitbeschäftigung sowohl für Historiker als auch Laien geworden. Man nennt diese Männer und Frauen re-enactors.

Viele re-enactors wollen sich jedoch nicht auf das Nachspielen militärischer Handlungen beschränken. Sie versuchen auch  das alltägliche Leben so realistisch wie möglich nachzuvollziehen. So wird der Begriff von der eigentlichen Schlachtdarstellung häufig auf das gesamte Umfeld ausgeweitet. Re-enactment und living history werden heute deshalb oft als Synonyme verwendet.

 © 2004 Sybille A. Beyer & Andreas Sturm GbR

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