Foto: Stefan Siehoff

Das Abenteuer endet da, wo auch der Tagesmarsch eines mittelalterlichen Pilgers idealerweise geendet hätte - im Gasthaus. Apfelsaft und heisser Kakao holen uns zurück in die Gegenwart. In Gedanken sind wir schon bei der nächsten Wanderung... 

Unsere Beobachtungen
Das Zwiebelschalenprinzip mit leinerner Unterkleidung und wollenem Darüber bietet einen ausgezeichneten Schutz gegen Wind und Kälte. Gleichzeitig sorgen die Eigenschaften der Naturfasern für ein angenehmes Körperklima. Der Schweiß wird vom Leinen schnell aufgenommen und von der Wolle nach außen transportiert.

Insgesamt erwiesen sich unsere Trachten als sehr zweckmäßig und strapazierfähig. Für Fußwanderungen sind die knielangen Kittel gut geeignet, denn sie halten die Oberschenkel warm, stören aber nicht beim Gehen und Klettern in unwegsamem Gelände. Beinlinge mit Steg, bzw. die germanischen Hosen, lassen sich bei Bedarf einfach hochrollen. Die Gugel schützt vor dem Wind und hält auch mit abgesetzter Kapuze noch Hals und Schultern warm. Das Filzkäppchen ist eine wertvolle Ergänzung, weil die Gugel die Stirn frei läßt. Das wohl einfachste Kleidungsstück ist auch das vielseitigste: der Rechteckmantel. Er läßt sich auf mehrere Arten tragen und wird bei Nichtgebrauch einfach zusammengerollt. Nachts dient er als Decke.

Für unser zukünftiges Schuhwerk stellen sich folgende Anforderungen: die Sohle muss kräftig und griffig sein, was nur durch Sohlennägel erreicht werden kann. Weiterhin ist ein knöchelumschließender Schaft wichtig, um den Knöchel zu stützen und zu verhindern, dass allzu schnell Wasser und Schlamm eindringen.

   © Andreas Sturm & Angharad Beyer 2001

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